LehrerInnen-Ausbildung wird weiterentwickelt

Die Bundesregierung hat sich auf eine Reform der LehrerInnen-Ausbildung geeinigt.
Diese bringt eine kürzere Ausbildungsdauer, mehr Praxisanteile, bessere Vereinbarkeit von erster beruflicher Tätigkeit und dem Masterstudium sowie die Möglichkeit für innovative Fächerbündelstudien.

Empfehlungen von VertreterInnen aus der Praxis und der Pädagogik-Qualitätssicherung werden damit umgesetzt.
„Der ÖAAB und der Lehrerbund kämpfen Seite an Seite für ein bestmögliches Bildungssystem. Gerade die Rahmenbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer, sowohl in der Ausbildung als auch im beruflichen Alltag, dürfen nicht außer Acht gelassen werden“, betont ÖAAB-Landesobmann Bundesrat Günther Ruprecht.

Nach intensiven Vorarbeiten mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis, aus den ausbildenden Einrichtungen, also den Pädagogischen Hochschulen und Universitäten sowie aus dem QSR – dem Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung – konnten folgende Änderungen präsentiert werden:

  • Verkürzung des Bachelors auf 6 Semester (180 ECTS) und somit Gleichstellung mit beinahe allen anderen BA-Studien – Erster akademischer Abschluss (Bachelor) nach drei statt vier Jahren
  • Masterabschluss für alle – VolkschullehrerInnen und SekundarstufenlehrerInnen – im Ausmaß von 120 ECTS (2 Jahre) – Somit 5 Jahre Ausbildung für alle.
  • Anrechnung der Induktionsphase im berufsbegleitenden Master: Studierende, die schon während dem Studium in der Schule arbeiten, werden durch die Anrechenbarkeit ihrer praktischen Erfahrungen fürs Studium und verbesserte MentorInnenangebote entlastet.
  • Ausbau der LehrerInnenkompetenzen durch neue Schwerpunkte: Neu ist eine Basisbildung – verpflichtende Lehrveranstaltungen – in „Inklusiver Pädagogik“ und „Deutsch als Zweitsprache“ für alle Lehrerinnen und Lehrer. Diese sind jedenfalls auch als zusätzliche Schwerpunkte im Lehramtsstudium anzubieten.
  • Mehr berufsbegleitende Angebote im Master: Institutionalisierte Abstimmung zwischen Universitäten/Pädagogische Hochschulen und Arbeitgeber (Bildungsdirektionen)
  • Mehr Praxisanteile und bessere Verschränkung von Theorie und Praxis. Grundlage für Änderungen waren vor allem die Empfehlungen und Ableitungen aus den Studien des Qualitätssicherungsrates für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung, die die Stärken aber auch Herausforderungen der aktuellen PägaogInnen-Ausbildung aufgezeigt haben.