Mehr Geld und Dienstplansicherheit für Diplomkrankenpfleger*innen in der KAGes

Mit drei Maßnahmen will die KAGes zum einen das Engagement von
Pflegepersonen in der Kinder- und Jugendlichen- sowie der psychiatrischen Pflege
honorieren und Anreize für den Einsatz als Springerinnen schaffen, zum anderen neue Mitarbeiterinnen für spezielle Pflegebereiche gewinnen. Was konkret bedeutet: Mehr Geld sowie erhöhte Dienstplansicherheit. Die Maßnahmen treten mit sofortiger Wirkung in Kraft.


Um der engen Personalsituation in der Kinder- und Jugendlichenpflege sowie der
psychiatrischen Pflege entgegenzuwirken und den Pooldienst für Pflegepersonen
attraktiver zu machen, präsentiert die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft
m.b.H. (KAGes) ein neues Maßnahmenpaket, das von einem interdisziplinären Team aus
Pflegeexpertinnen, Personalistinnen und dem Betriebsrat erarbeitet wurde.
„Ich bin sehr froh, dass diese Änderungen so rasch durchgeführt werden konnten. Die
Steiermark kann und wird Wege finden, die Herausforderungen im öffentlichen
Gesundheitswesen zu meistern. Die vorliegenden Maßnahmen sind ein weiterer
wichtiger Schritt in die richtige Richtung!“, so Landesrätin Juliane Bogner-Strauß.
KAGes Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark betont: „Wir sind zuversichtlich, damit an
den richtigen Schrauben zu drehen, um den Pflegenotstand in den genannten Bereichen
zu entschärfen“.


Gehaltserhöhung für die Kinder- und Jugendlichen sowie die psychiatrische Pflege
Alle DGKPs, die in der Kinder- und Jugendlichenpflege sowie in der psychiatrischen
Pflege beschäftigt sind, verdienen ab 1.1.2023 pro Jahr um über 2.700 Euro Brutto mehr
als bisher. „Die Bandbreite an Pflegekompetenzen, in diesem Bereich ist unglaublich
groß. Man muss sich vorstellen, dass die Betreuung eines Babys zum Beispiel nach einer
Operation oder die Begleitung eines Teenagers während einer onkologischen
Behandlung eine spezifische Herausforderung darstellen. Die Pflege von psychisch
Erkrankten setzt neben den pflegerischen Kompetenzen auch eine Vertiefung in diversen
rechtlichen Belangen und ein Wissen über Deeskalations- und Krisenmanagement
voraus,“ erklärt die Direktorin für Pflege, Eveline Brandstätter. „Die Kolleg*innen müssen
auch eine eineinhalbjährige Spezialisierung absolvieren, sodass diese Zulage jedenfalls
gerechtfertigt ist.“

Neuordnung Pooldienst für Dienstplansicherheit
Wer hilft aus, wenn eine Kollegin oder ein Kollege ausfällt? Ab sofort ist die Frage für die
Stationsleitungen einfach beantwortet: ein/e Springerin aus dem Pflegepool. Anruf genügt und das Tagesteam ist verstärkt. Kolleginnen, die spontan einsprangen, gab es
zwar bisher auch, die neue Lösung soll aber einerseits stationsübergreifend und
strukturiert funktionieren, und der finanzielle Anreiz soll dazu beitragen, dass eine
ausreichende Anzahl von Kolleginnen sich bewusst für den Springerinnendienst
entscheidet. Für diese Rufbereitschaft gibt es künftig 10 statt bisher 3,70 Euro pro
Stunde.
Ziel der Maßnahme ist ganz klar die Dienstplansicherheit zu verbessern, sodass die
Mitarbeiterinnen stärker darauf vertrauen dürfen, dass der Dienstplan auch hält. Die Aufgabe als Springerin kann – natürlich im Rahmen der arbeitszeitrechtlichen Grenzen –
zusätzlich zum regulären Dienst übernommen werden. Eine durchaus interessante
Option ist der Pooldienst beispielsweise für Teilzeitbeschäftigte.


Überstunden nun möglich.
Bisher durften DGKPs – egal aus welchem Bereich – keine geplanten Überstunden
machen. Mehrleistungen mussten bis auf einen möglichen Übertrag von 20h im gleichen
Monat ausgeglichen werden. Nunmehr können im Rahmen der arbeitszeitrechtlichen
Grenzen auch mehr als die vertraglich vereinbarten Stunden geplant werden,
selbstverständlich mit dem gesetzlichen regulärem Überstunden- bzw.
Mehrleistungszuschlag. Die getroffenen Maßnahmen gelten für alle KAGes-Häuser in
den entsprechenden Bereichen.
Zentralbetriebsratsvorsitzender Dr. Michael Tripolt sagt dazu: „Ich freue mich über die
rasche Umsetzung, dieser ersten gemeinsam entwickelten Maßnahmen. Weitere werden
folgen müssen.

Quelle und Link zur KAGes: https://www.kages.at/aktuelles/detail/steiermark-mehr-geld-und-dienstplansicherheit-fuer-diplomkrankenpflegerinnen-in-der-kages

(vlnr) Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes; Dr.in Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin Ressort: Gesundheit, Pflege, Sport und Gesellschaft; Brandstätter Eveline, MSc, Direktorin für Pflege der KAGes; Dr. Tripolt Michael, MPH Zentralbetriebsratsvorsitzender der KAGes | © Binder